Starkregenmaßnahmen machen sich bezahlt
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Die Vorreiterrolle von Ebersbach an der Fils im Landkreis Göppingen beim Starkregenmanagement lässt sich nun auch in Zahlen festmachen. Dass sich diese Maßnahmen gelohnt haben, zeigt die jährlich abzugebende Fremdwasserbestimmung, die verpflichtend dem Landratsamt zu melden ist. Lag der Fremdwasserabfluss im Veranlagungsjahr 2021 noch bei 231.267 m³/a, konnte im Jahr 2022 aufgrund der getätigten Baumaßnahmen ein Wert von 106.249 m³/a erreicht werden, was einer Verbesserung von über 50 % entspricht. „Es ist wichtig und erstrebenswert, einen geringen Fremdwasserabfluss zu erreichen, damit die Kläranlage kein „sauberes“ Wasser reinigt, sondern eine Kläranlage arbeitet umso effektiver je verschmutzter das Wasser dort ankommt,“ so Gerd Richter, Abteilungsleitung Tiefbau und Infrastruktur der Stadtverwaltung Ebersbach an der Fils.
Bereits im Frühjahr 2020 hat die Stadtverwaltung ein entsprechendes Konzept mit Maßnahmenempfehlungen vorgelegt. Anhand dieser Maßnahmenempfehlungen hat sich die Stadtverwaltung Ebersbach unverzüglich mit den wichtigsten und notwendigsten Maßnahmen in Sachen Hochwasser- bzw. Überflutungsschutz bei Starkregen befasst und entsprechende Prioritäten festgelegt. Es wurden zwischenzeitlich mehrere Millionen Euro in verschiedene Baumaßnahmen investiert. Erstrangiges Ziel war es, das viele Wasser von Bächen und Gräben nicht in die Kanalisation, sondern in einen entsprechenden Vorfluter in die Fils einzuleiten. Ein Beispiel für diese Maßnahmen ist der neue Einlauf an der Freibadbachverdolung, der für eine bessere Ableitung des Regenwassers sorgt. Im Zuge der Sanierung der Diegelsberger Straße und des Dicknewegs wurde ein komplett neues Regenwasserkanalnetz gebaut. Im oberen Teil der Diegelsberger Straße konnte eine natürliche Quelle mit dem neuen Regenwasserkanal gefasst werden, die zusammen mit dem anfallenden Oberflächenwasser in Richtung Dickneweg geführt wird. Über einen knapp 350m langen und neu angelegten Regenwasserkanal parallel zur Strutstraße wird das gesamte Wasser in die bestehende Verdolung des Strutbachs eingeleitet, der schlussendlich in die Fils mündet.
„Die Stadt Ebersbach wird weiterhin in den Hochwasser- und Überflutungsschutz investieren. Zum einen, um entsprechende Schutzmaßnahmen zu erzielen und zum anderen, das Regenwasser nicht über die Kanalisation der Kläranlage zuzuführen, sondern entsprechend in ein Gewässer einzuleiten – wo es auch eigentlich hingehört,“ so Bürgermeister Eberhard Keller zu den Maßnahmen, von denen auch zukünftige Generationen profitieren werden.