Weiler
1082 (Stand: 31.12.2019)
Einwohner
Stadtverwaltung
Rathaus
Marktplatz 1
Das Rathaus ist am 23.12. komplett und vom 27.12. bis 03.01. für den Publikumsverkehr geschlossen.
Der Ebersbacher Stadtteil Weiler ob der Fils liegt im Westen der Gemarkung auf der Hochfläche ( circa 340 Meter über NN) südlich der Fils. Die Erstbesiedlung fällt wahrscheinlich in die Zeit zwischen 9. und 11. Jahrhundert.
Der Göppinger Kreisarchivar Walter Ziegler stellt 2006 fest:
„concambium vestrum, factum de predio patris mei in villa Wilaer et predio in Geppingin, cuius pars feudi ad me spectavit, ratum et gratum habeo.“ („Mit Eurem Tausch zwischen dem Gut meines Vaters im Dorf Weiler und dem Gut in Göppingen, von dem mir ein Teil als Lehen zusteht, einverstanden bin.“)
(aus: Schorndorf-Weiler. Ein Schorndorfer Stadtteil. 2006. S. 9ff)
Man leitet im allgemeinen das Wort „Weiler“ vom lateinischen Wort „villare, villarium“ ab („Landgut“ oder „Hof“).
Politisch gesehen waren seit dem späten Mittelalter die Einwohner von Weiler württembergische Untertanen.
Vor der Reformation wurde der Gottesdienst in Weiler von einem Kaplan versehen, der dem Sulpacher Pfarrer unterstand. Nach der Reformation, die ab 1534 in Württemberg eingeführt worden war, pfarrte man Weiler nach Rosswälden ein. Der Rosswälder Geistliche hielt 14-tägig in Weiler Gottesdienste ab. Die Pfarrei Rosswälden war den Klosterfrauen von Kirchheim/Teck unterstellt.
Der Obervogt von Kirchheim vertrat den württembergischen Herzog.
1538: Sulpach, Roßwälden und Weiler werden verwaltungsmäßig unter dem „Roßwälder Stab“ zusammengefasst, dem ein Stabsschultheiß vorstand.
1603: Die neue evangelische Kirche wird an der selben Stelle wie die dem Heiligen Blasius geweihte Wallfahrtskapelle (2. Hälfte 15. Jhd.) eingeweiht.
1618-1648: Der Dreißigjährige Krieg dezimiert die Bevölkerung Weilers auf etwa ein Zehntel (auch durch Abwanderung in das sicherere Kirchheim).
1718: Weiler erhält ein eigenes Schulzimmer (für die Kinder aus Weiler und Sulpach)
1819: Erste Bestrebungen der Weilermer Bürgerschaft, sich vom Roßwälder Stab zu trennen.
1905: Weiler verlässt den Roßwälder Stab und wird selbstständig.
1907-1921: Die Wasserversorgung wird durch Quellfassungen gesichert. Anschluss an das Telefonnetz, elektrisches Licht wird eingeführt.
1931: Das Dienstsiegel der Gemeinde Weiler wird geändert: Der weiße Bär im roten Schild (Siegel des ausgestorbenen Adelsgeschlechts zu Reußenstein).
1938: Zuordnung zum Landkreis Göppingen
1939: Weiler hat 278 Einwohner.
1945: Weiler hat 352 Einwohner
1963-65: Ein neues Schulhaus mit Kindergarten entsteht
1967: Anlage des neuen Friedhofs
1970: Bau des Wasserturms (1970)
1975: Eingemeindung zur Stadt Ebersbach a.d.Fils; Ortschaftsverfassung: Ortsvorsteher und Ortschaftsrat; Unechte Teilortswahl: Zwei garantierte Gemeinderatssitze für Weiler
1976: Bau der Gemeindeturnhalle
1985: Bau des Rasenspielplatzes mit leichtathletischen Anlagen
1993: Erweiterung der Gemeindeturnhalle (Geräteraum, Vergrößerung der Gymnastikhalle)
2000: Bau der SCW-Beachvolleyballanlage
2003: Bau des Bürgerhauses
2009: Weiler hat knapp 1100 Einwohner
2009: Abschaffung der unechten Teilortswahl , Beibehaltung der Ortschaftsverfassung
2022: Weiler feiert 700 Jahre "A Hand voll Dorf"